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string(4507) "Berlin (Deutschland), 2. Juni 2023 – Aktuelle Themen rund um chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) wurden am 24. Mai im Fach-Webinar diskutiert, zu dem Tillotts Pharma eingeladen hatte. Welchen Unterschied kann die Galenik oraler Mesalazin-Präparate bei der Therapie der Colitis ulcerosa (CU) machen? Was ist bei hepatischen CED-Manifestationen zu beachten? Und welche Rolle spielt das Darm-Mikrobiom bei CED?
Eine Tablette auf Basis des altbekannten Wirkstoffs Mesalazin mit hoher Dosierung (1600 mg pro Tablette) macht Hoffnung bei der Therapie der CU. Besonders ist der duale Freisetzungsmechanismus, pH-abhängig und bakteriell getriggert, mit dem der Wirkstoff am Ort der Entzündung freigesetzt wird – vom Zökum bis zum Kolon sigmoideum.[1],[2]
Dr. med. Stefanie Howaldt vom MVZ für Immunologie mit besonderem Schwerpunkt CED in Hamburg stellte Real-World-Daten zur Wirksamkeit der Tablette vor. Ausgewertet wurden Daten von 144 CU-Patienten aus, die bis zu 3 Tabletten Asacol® 1600 mg pro Tag erhielten.[3] Der partielle Mayo-Score konnte deutlich reduziert werden und das fäkale Calprotectin sank auf nahezu Normwerte.3 Dies sei besonders bemerkenswert, so Dr. Howaldt, da fast 44% der Patienten unter einer Pancolitis litten; 60% waren bereits Biologika-erfahren.3
Neben gastrointestinalen Beschwerden haben CED-Patienten u.a. auch ein erhöhtes Risiko für hepatische Komorbiditäten[4], berichtete Prof. Dr. med. Steffen Zopf, Chefarzt und Ärztlicher Leiter der Gastroenterologie und Hämato-Onkologie am Klinikum Fürth. Vermutlich gebe es „Überlappungen“ in den „Pathways“, v.a. bei autoimmunen hepatischen Manifestationen wie der primär sklerosierenden Cholangitis (PSC). Zu empfehlen sei eine routinemäßige Kontrolle der Leberenzyme bei CED.
Bei der Entstehung von CED und zugehöriger Komorbiditäten wie die PSC aber auch Fatigue oder Reizdarmsyndrom ist das Darm-Mikrobiom der Dreh- und Angelpunkt[5],[6],[7], betonte Prof. Dr. med. Peter Konturek, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II der Thüringen-Kliniken in Saalfeld. Der mikrobielle Fingerabdruck sei individuell und verändere sich im Laufe des Lebens.[8] Bei CED-Patienten ist jedoch eine geringere Diversität zu beobachten als bei Gesunden.[9] Mikrobiombasierte CED-Therapien dürften daher die Zukunft sein.[10]
[1] Varum F et al. Int J Pharm 2020;583:119372
[2] Varum F et al. Int J Pharm 2022;625:122055
[3] Howaldt S. Z Gastroenterol 2022;60:e424–e425
[4] Halling M et al. World J Gastroenterol 2017;23(33):6137-6146
[5] Kaplan G et al, Gastroenterology 2017;152(2):313-321.e2
[6] Özdirik B et al. Int J Mol Sci 2021;22(13):6975
[7] Banfi D et al. Int J Mol Sci 2021;22(4):1623
[8] Konturek P et al. MMW Fortschr Med 2020;162(Suppl 4):9-14
[9] Ryan F et al. Nat Commun 2020 ;11(1):1512
[10] Mishima Y et al. J Gastroenterol. 2020 Jan;55(1):4-14"
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