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string(5344) "Berlin (Deutschland), 14. Februar 2022 – Clostridioides-difficile-Infektionen (CDI) sind eine der häufigsten Auslöser von Schüben und Komplikationen bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa.[1] Eine CDI kann die CED-Symptome verschlimmern, den Behandlungserfolg gefährden und zu Hospitalisationen und einem erhöhten Mortalitätsrisiko beitragen.1,[2] Auch bei jüngeren CED-Patienten ohne Antibiotika- oder Krankenhaus-Vorgeschichte sollte daher geprüft werden, ob eine CDI am Entzündungs-Schub beteiligt ist.1,2 Wenn eine CDI vorliegt, wird eine Therapie mit dem selektiv wirkenden Antibiotikum Fidaxomicin empfohlen.[3]
Ein vielfältiges Darm-Mikrobiom hält das Toxin bildende Clostridioides-difficile-Bakterium normalerweise unter Kontrolle. Kommt es jedoch zu Störungen, ist die Kolonisationsresistenz beeinträchtigt. Patienten mit chronisch rezidivierenden Darmerkrankungen und einem veränderten Darm-Mikrobiom haben daher ein erhöhtes Risiko für Infektionen mit C. difficile.1,2,[4] Sie müssen zudem häufiger medizinische Einrichtungen aufsuchen, wo sie in Kontakt mit den Sporen kommen können. Die kürzliche Einnahme von Antibiotika ist ein weiterer wichtiger Risikofaktor für die Entwicklung einer CDI.[5] Oftmals erwerben Patienten mit CED die Infektion ambulant.1,2 Sie sind im Durchschnitt deutlich jünger und auch anfälliger für Rezidive einer C. difficile-Infektion als CDI-Patienten ohne CED.1,2
Verschlimmern sich Diarrhö, abdominale Schmerzen oder Fieber, sollte bei CED-Patienten eine CDI-Diagnostik erwogen werden.1 Dabei empfiehlt sich ein zweistufiges Testverfahren.1,2 Im ersten Schritt wird eine Stuhlprobe mit Hilfe eines Nukleinsäure-Amplifikationstests (NAAT) oder Enzymimmunoassays (EIA) auf Glutamat-Dehydrogenase (GDH) geprüft. Dieser Test ist sehr empfindlich, aber nicht spezifisch. Ist das Ergebnis negativ, lässt sich eine CDI ausschließen. Ist der GDH-Nachweis hingegen positiv, folgt ein EIA-Test auf C.-difficile-Toxin. Dieser ist nicht empfindlich, aber hochspezifisch und kann die Diagnose einer CDI bestätigen.1,2
Wird bei einem CED-Patienten mit einem Entzündungsschub eine CDI festgestellt, muss die Behandlung mit Antibiotika eingeleitet werden.1,2 Bei der initialen CDI und dem ersten Rezidiv wird dabei Fidaxomicin von der neuen europäischen Leitlinie als 1. Wahl empfohlen.3 Fidaxomicin (DIFICLIR®) bewirkt eine schnelle, selektive Abtötung der C. difficile-Bakterien. Das individuelle Darm-Mikrobiom wird kaum beeinträchtigt und die Kolonisationsresistenz bleibt erhalten.[6] Entsprechend traten nach einer Behandlung mit Fidaxomicin um fast die Hälfte weniger CDI-Rezidive auf als nach einer Therapie mit dem Antibiotikum Vancomycin.[7]
[caption id="attachment_5417" align="alignnone" width="800"] Therapie-Algorithmus der European Society of Clinical Microbiology and Infectious Diseases (ESCMID) zur Behandlung von Clostridioides-difficile-Infektionen (CDI)[/caption]
[1] Sehgal K et al. Therap Adv Gastroenterol 2021; 14: 17562848211020285.
[2] Khanna S et al. Clin Gastroenterol Hepatol 2017; 15: 166-174.
[3] Van Prehn J et al. Clin Microbiol Infect 2021; 27 (Suppl 2): S1-S21.
[4] Singh H et al. Gastroenterology 2017; 153: 430-438.e2.
[5] Balram B et al. J Crohns Colitis 2019; 13: 27-38.
[6] Louie TJ et al. Clin Infect Dis 2012; 55 (Suppl 2): 132-142.
[7] Louie TJ et al. N Engl J Med 2011; 364: 422-431."
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